Kennt ihr diese Tage, wo ihr einfach in dieser bestimmten Stimmung seid?
Die ruhige Playlist in Dauerschleife und die Gedanken weit weit weg. Ich find es sowieso immer so faszinierend, was unsere Gedanken schaffen können.
Welten, in denen wir uns verlieren.
Vielleicht wo wir jemand anderes sind oder der, der wir sein wollen. Wir definieren uns durch unsere Gedanken, obwohl das nur Abfolge bestimmter Ereignisse, Momente und Erinnerungen sind.
Manchmal werden wir verrückt davon. Denken zu viel und sind dadurch woanders, aber nie hier. Ich find das gar nicht so schlimm, wenn man weiß, wie man sich davon differenzieren kann.
Ist quasi wie Social Media. Darin kann man sich auch verlieren.
Die Zeit vergessen. Träumen. Sich in das Leben anderer hinein fühlen. Manche bekommen vielleicht auch ein Gefühl von Einsamkeit oder Neid, weil sie grade nicht in Australien mit einem Känguru kuscheln (dummer Einwurf an dieser Stelle, weil Kängurus dich wahrscheinlich wegboxen) aber ihr wisst, was ich meine.
Aber wenn man sich davon differenzieren kann, dann ist das nh tolle Sache. Manche Menschen wissen sich vielleicht auch nicht anders auszudrücken, als über Social Media.
Es ist auch ein tolles Tool, um neue Leute kennenzulernen oder neue Ansichten zu teilen oder eben einfach um irgendwas auszudrücken, was man grade fühlt.
Vor allem aber merk ich, dass wir uns alle so verdammt ähnlich sind. Manchmal geht’s auf die Nerven, wenn man in jedem Status sieht ‚forever that girl that gets really excited when the sky is in pretty colours‘.
Am Anfang dachte ich auch ‚ja das bin ja sooo ich‘. Aber iwie verliert der Spruch den Wert, wenn jedes Mädchen THAT girl ist. Gleiches gilt für Orte oder gewisse Plätze, die dann uninteressant werden, wenn einfach jeder dort Bilder macht.
Es gibt einfach wenig Dinge, die wir neu entdecken können oder die wir zum ersten Mal machen. Wir sind einfach zu viele Menschen. Es hat Vorteile aber die Nachteile überwiegen dann am Ende doch. Heißt aber nicht, dass wir uns deswegen hassen sollen, weil wir im Endeffekt doch DAZU gehören. Wie die Menschen im Stau, die sich über den Stau beschweren, obwohl sie Teil davon sind.
Ich bin überzeugt davon, dass wir irgendeine Mutation sind (ungewollt wird damit natürlich impliziert), weil wir einfach überhaupt nicht in diese Welt passen (parasitäre Lebensweise würde auch passen).
Wir leben in unserer zweiten Natur, können so naked draußen nicht wirklich überleben, differenzieren uns irgendwie automatisch von uns und das was um uns herum ist (z.b: hab ich so ein Gefühl immer im Auto, weil uns das dünne Metall von unserer Umwelt trennt, dann ist drinnen drinnen und draußen draußen).
Aber mein Gott. Keine Ahnung wo uns das hinführt. Unsere Seele hängt sowieso mit ALLEM zusammen, davon bin ich überzeugt, aber unsere Gedanken sind es, die diesen Keil zwischen uns treiben. Das ist auf fast alles anwendbar.
Es sind immer unsere Gedanken, aber nie wir selber.
Merkt ihr was? Wir denken im Endeffekt einfach gleich, wie ein riesiges Gehirn und das find ich gefährlich. Als würde irgendwas dahinter stecken.
Vielleicht ist es besser ein Schritt zurück zu machen.
Einmal durchatmen und richtig fett Musik anzumachen und den ganzen Krams im Kopf zu vergessen.
Dinge zu machen, die man eigentlich liebend gern macht, aber nie Zeit dafür hat.
Dinge zu machen, die man das erste Mal macht (hab mir nh Liste gemacht).
Ins kalte Wasser springen und zu spüren, dass e
s kalt ist. Und nicht von anderen lesen, dass es kalt ist und es so stehen lassen.
Es heißt nicht, dass etwas richtig ist, nur weil viele das sagen. Vieles verliert wie gesagt den Wert, wenn es einfach alle machen. Manche machen es dann aus falschem Antrieb und die, die es wirklich gern machen, haben Angst verurteilt zu werden.
Ich muss mich selber immer daran erinnern, bedachter zu handeln und einfach so zu sein, wie ich bin. Es ist einfach schwer für mich.. keine Ahnung warum.
Genießt den Sonntag.
Ihr seid genug (klingt ja scheiße auf deutsch).
YOU ARE ENOUGH.
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